- Subscribe Now
- Posts
- Warum ihr eine Growth Roadmap braucht
Warum ihr eine Growth Roadmap braucht
... und wie ihr sie erstellt
Willst du von der Financial Times, dem Economist, Business Insider oder Flo Health lernen, wie man Abonnent*innen gewinnt? Dann komm mit uns nach London zur Subscription Tour
👉 Noch gibt es Tickets 👈

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber meine besten Ideen habe ich selten am Schreibtisch. Sie kommen beim Spazieren, beim Lesen, im Schwimmbad - oder ganz klischeehaft - unter der Dusche. Und dann brauche ich dringend einen Ort, wo ich sie aufschreiben kann, damit ich sie wiederfinde, wenn ich zurück am Schreibtisch bin.
Das gleiche gilt für euer Abo-Wachstum: Die besten Ideen, um Abonnenten zu gewinnen oder zu binden kommen meist nicht in einem großen Brainstorming, sondern im Alltag.
In der heutigen Ausgabe lernst du, wie du die besten Ideen sammelst, ausarbeitest, priorisierst, umsetzt und am Ende bewertest.
Die Tipps basieren auf meiner neusten Podcast-Folge, in der ich Alexandra Bürger von Neue Narrative zu Gast habe. Sie ist Marketing Lead und zuständig für Growth Hacking bei Neue Narrative.
Falls du NN noch nicht kennst: Das ist ein Verlag, der nicht nur über New Work schreibt, sondern New Work lebt. Wenn du wissen willst, wie man den Frust auf der Arbeit reduziert und den Spaß und den Outcome steigert, dann solltest du NN lesen - oder unsere neue Folge hören.
Anzeige
Täglich hunderte Kommentare, mehrere Kanäle, kein Überblick? Moderation im Blindflug kostet Zeit, Nerven – und Vertrauen.
Conversario ist deine zentrale Plattform für Community Management mit Anspruch: kanalübergreifend, datenschutzkonform und KI-gestützt. Egal ob Team-Workflows, Eskalationen oder Antwortvorschläge – du hast alles im Blick und unter Kontrolle.
Was ist eine Growth Roadmap?

Relativ einfach: Die Growth Roadmap ist eure Ideensammlung, wie ihr euren Abo-Funnel verbessern könnt. Darin speichert ihr jeden Gedanken, egal wie groß oder klein, um ihn weiter auszuarbeiten, für später zu parken - oder bewusst zu verwerfen.
Denn auch das ist wichtig. Euer Ideenspeicher sollte zu jedem Zeitpunkt viel mehr Ideen haben, als ihr je umsetzen könntet. Das Ziel ist, dass ihr euch nicht mit der erstbesten Idee zufrieden gebt, sondern aus einem großen Fundus schöpft, um die Maßnahmen zu identifizieren, die wirklich einen Unterschied machen. Alexandra hat aktuell rund 70 Ideen auf ihrer Liste, Sean Ellis und Morgan Brown empfehlen in ihrem Buch “Hacking Growth” sogar über 200 zu gehen.
Alexandra spricht übrigens lieber von “Hypothesenspeicher” - ich persönlich mag den Begriff “Growth Roadmap”. Aber egal, wie ihr das Kind nennt, Hauptsache ihr habt eines.
Woher kommen die Ideen?
Der Growth-Prozess besteht meistens aus fünf Phasen:

1) Nutzer verstehen: Durch Datenanalysen, Nutzergespräche oder Wettbewerbsanalysen herausfinden, wo es Probleme oder Verbesserungspotenziale im Funnel gibt.
Beispiel: Die Nutzer können nicht einschätzen, ob der Abo-Preis fair ist und zögern deshalb beim Kauf
2) Hypothesen formulieren: Messbare Wenn-Dann-Statements formulieren, wie sich eine Veränderung auswirken wird.
Beispiel: Wenn wir einen Preisanker setzen (Ein Monat kostet weniger als ein Stück 🍰), erkennen sie, dass unser Abo sehr günstig ist und die Conversion-Rate steigt.
3) Maßnahmen priorisieren: Aus den 70+ Ideen müsst ihr nun entscheiden, in welche ihr euer Geld und eure Zeit stecken wollt. Hier ist eine Kosten-Nutzen-Schätzung nötig.
Beispiel: Der Preisanker ist schnell umgesetzt und kostet nichts, daher ist er selbst bei einer kleinen Verbesserung der Conversion Rate sinnvoll
4) Testen & Messen: Durch AB-Tests herausfinden, ob die neue Variante signifikant besser ist, als der Status Quo.
Beispiel: Der Vergleich mit dem Kuchen steigert die Conversion-Rate in der Testgruppe um 1 %.
5) Beobachten und Optimieren: Wenn der Test erfolgreich war und die Idee ausgerollt wird, solltet ihr beobachten, ob die KPIs auch langfristig gut bleiben und ob es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Beispiel: Vielleicht ist der Vergleich mit einem Stück Kuchen nicht optimal und eine Tasse ☕ wäre ein noch stärkerer Preisanker
Falls du dich jetzt wunderst, warum ich die ganze Zeit von Kuchen spreche: Das liegt nicht daran, dass ich unterzuckert bin, sondern es handelt sich um Alexandras Lieblingstest, von dem sie im Podcast erzählte:

Wichtig ist: Jeder im Team sollte Ideen beisteuern können. Growth ist nicht nur eine Marketing-Aufgabe, sondern jede*r im Unternehmen kann Chancen identifizieren, die andere vielleicht übersehen. So fällt zum Beispiel jemandem aus dem Tech-Team auf, dass die Seite zu langsam lädt und dass ein besseres Caching zu mehr Abschlüssen beitragen kann.
Anzeige
Kommst du mit nach London?
In einem Monat besuchen wir in London die führenden Abo-Unternehmen. Wenn du dabei sein möchtest, bekommst du hier dein Ticket:
Wie sammelt ihr die Ideen?
In einem Punkt waren Alexandra und ich uns sehr einig: Wir lieben Notion.
Falls du es nicht kennst: Notion ist eine Mischung aus Notizbuch, Datenbank-Baukasten und To-Do-Liste. Aus meiner Sicht ist es aktuell das beste Tool, um sich selbst und die Zusammenarbeit im Team zu strukturieren. Neue Narrative hat in Notion quasi alle internen Prozesse abgebildet und sich ein eigenes Betriebssystem für die Organisation aufgebaut.
Auch für den Hypothesenspeicher bietet sich ein Tool wie Notion an. Dort könnt ihr jede Idee als neue Karte anlegen und mit Schlagworten, Screenshots, Zuständigkeiten, Prioritäten und Zielen unterfüttern. Wie genau ihr das aufbaut, ist euch überlassen und ihr könnt den Prozess immer weiter verfeinern und jederzeit umbauen.
Hier seht ihr eine Experimentvorlage von Neue Narrative:

Natürlich könnt ihr eure Hypothesen auch in Excel oder Google Sheets auflisten, aber es soll ja auch ein bisschen Spaß machen und ich persönlich finde Excel-Tabellen weit weniger inspirierend als eine hübsche Karte in Notion. Außerdem ist es übersichtlicher und ihr könnt euren Speicher ganz einfach nach den unterschiedlichsten Kriterien filtern und die Karten per Drag and Drop rumschieben.
Dieser Newsletter ist kostenlos, aber wenn du mir einen Gefallen tun willst, kannst du ihn mit einer Person teilen 👉 Zur Anmeldung
Wie priorisiert ihr die Ideen?
»Growth heißt für mich, kreativ und datengetrieben Experimente zu machen. Ziel ist immer maximales Wachstum mit minimalem Zeit- oder Personaleinsatz. Ich stelle es mir am liebsten wie ein Labor vor: Man entwickelt Hypothesen, entwickelt Experimente und schaut, was funktioniert. Von zehn Tests scheitern wahrscheinlich sieben - und das ist vollkommen ok!« (Zitat von Alex)
Jede Growth Initiative ist eine Wette: Ihr setzt Geld oder Zeit auf eine Idee, von der ihr nicht wisst, ob sie funktioniert. Deswegen ist die wichtigste Aufgabe, die richtigen Pferde zu identifizieren und den Einsatz so verteilen, dass am Ende nicht die Bank gewinnt, sondern ihr.
Alexandra hat dafür einen kleinen Potenzialrechner entwickelt:

Eine andere weit verbreitete Priorisierungmethode ist der sogenannte ICE-Score (ebenfalls aus dem Buch “Hacking Growth”).
ICE steht dabei für:
Impact: Wie groß ist der erwartete Effekt?
Confidence: Wie sicher seid ihr euch, dass es funktioniert?
Ease: Wie einfach und günstig ist der Test?
Ihr könnt jeder Idee in diesen drei Dimensionen einen Wert zwischen 0 und 10 geben und am Ende einen Mittelwert bilden. Ideen mit einem hohen ICE-Score solltet ihr zuerst umsetzen.
Wenn euch ein Faktor besonders wichtig ist, könnt ihr auch einen gewichteten Durchschnitt bilden und beispielsweise zu 50 % Impact, zu 30 % Ease und zu 20 % Confidence gewichten.
Du ahnst vielleicht schon: Es handelt sich hier nicht um eine exakte Wissenschaft und dieser Score ist immer subjektiv. Aber er eignet sich gut, um diese Subjektivität sichtbar zu machen und dann im Team darüber zu diskutieren. Wenn ein Teammitglied eine Idee als sehr einfach bewertet und jemand anderes sie sehr komplex findet, sollte man darüber sprechen, woher die unterschiedlichen Einschätzungen kommen.
Über 5.000 Abo-Profis lesen und hören schon “Subscribe Now”. Wenn dir noch jemand einfällt, der diesen Newsletter lesen sollte, schick ihr diesen Link zur aktuellen Ausgabe 👉 Weiterleiten
Wie schließt ihr Ideen ab?
Wenn ihr einen Test abgeschlossen habt, dokumentiert ihr die Ergebnisse und eure Learnings direkt in dem Notion-Ticket. Dadurch ist die Roadmap nicht nur euer Blick nach vorne, sondern auch euer Archiv. Dort könnt ihr auch in drei Jahren noch nachvollziehen, was ihr bereits getestet habt und wie es gelaufen ist.
Da euer Hypothesenspeicher jederzeit für alle Kolleg*innen einsehbar sein sollte, können auch neue Mitarbeitende oder Menschen aus anderen Teams nachvollziehen, was bisher geschehen ist.
Bei kleineren Tests reicht es, wenn ihr die Ergebnisse schriftlich festhaltet, bei größeren Initiativen könnt ihr zum Abschluss auch eine Retro im Team durchführen, um unterschiedliche Perspektiven zu diskutieren und nächste Schritte aus dem Test abzuleiten.
Du willst noch tiefer einsteigen?
Im Podcast erklärt Alexandra, warum man Growth als eigene Rolle im Unternehmen etablieren sollte und was die zuständige Person dafür mitbringen sollte.
Events
📅 12. bis 14. November | London
Subscription Tour London
Nach Berlin und Hamburg findet die Subscription Tour zum ersten Mal international statt.
Wir besuchen:
The Economist
Business Insider
Flo Health
The Audiencers & Poool
Financial Times & FT Strategies
Zuora
Haymarket
B2B Marketing & Propolis
PPA (Professional Publishers Association)
Die Tour wird unterstützt von piano (Digital Revenue Optimization)
Was bisher geschah
Im Podcast findest du Interviews mit den spannendsten Köpfen der Subscription Economy. Von diesen Unternehmen kannst du lernen, wie man Abonnent*innen gewinnt und glücklich hält.





Reply