Weiterempfehlungen als Wachstumstreiber

Mit Stefan Bader von Cello

Am 24. Februar besuchen wir sechs Abo-Unternehmen in München:
👉 Noch gibt es Tickets

Seit Jahren kämpfen viele Unternehmen mit der gleichen Herausforderung: Steigende Customer Acquisition Costs machen es immer schwieriger, neue Abonnenten zu wirtschaftlichen Preisen zu gewinnen.

Dafür gibt es viele Gründe, z. B. wird Paid Social immer teurer, SEO bringt spätestens seit der Verbreitung von LLMs weniger Reichweite und die Algorithmen von TikTok, Meta und Co entscheiden darüber, wer auf Social Media welche Inhalte sieht.

Dabei gibt es aber einen Wachstumshebel, der euch unabhängiger machen kann - und der dennoch häufig übersehen wird: Eure eigenen Nutzer. Zufriedene Fans empfehlen euch jetzt schon weiter und richtig umgesetzt, kann daraus ein relevanter Akquisekanal entstehen.

Davon ist zumindest mein Gast in der neuen Podcast-Folge überzeugt und hat dafür ziemlich gute Argumente. Stefan Bader ist CEO und Mitgründer von Cello. Das Münchner Unternehmen hat eine Software für Weiterempfehlungen gebaut, die von einigen der erfolgreichsten Tech-Unternehmen genutzt wird, wie zum Beispiel Miro, Typeform oder Riverside. Ich selbst habe Cello entdeckt, weil sie seit kurzem auch stärker im B2C-Bereich aktiv sind und unter anderem die Weiterempfehlungen der App Neotaste managen.

Im heutigen Newsletter erfahrt ihr, wie ihr ein Empfehlungsprogramm aufbaut, das dauerhaft für Wachstum sorgt:

  • Warum Sichtbarkeit der entscheidende Faktor ist

  • Wie ihr die richtigen Prämien auswählt

  • Warum Fairness gewinnt

  • … und wie ihr das Kostenrisiko bei der Kundenakquise verringert

Übrigens: Ihr könnt Cello direkt testen. Denn über meinen Weiterempfehlungslink spart ihr 1.000 € und ich bekomme eine Provision, wenn ihr Kunde werdet. Es ist also eine schöne Gelegenheit, diesen Newsletter zu unterstützen.

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Was passiert eigentlich nach der Preiserhöhung?

Frisbii zeigt’s Dir vorab – mit KI-gestützten Revenue Insights. So triffst Du Entscheidungen nicht aus dem Bauch, sondern mit Blick auf konkrete Daten und Szenarien.

Cello-Integration in Neotaste

1. Hört auf, die Empfehlungsprogramme zu verstecken

Der größte Fehler für ein Empfehlungsprogramm ist, es in einem Untermenü zu verstecken. Eine permanente Sichtbarkeit auf der ersten Ebene der App führt zur stärksten Aktivierung der Nutzer*innen.

Am Beispiel von Neotaste sieht man das sehr gut. Das Empfehlungsprogramm erscheint auf dem ersten Screen, wenn man die App öffnet und über der Karte im Entdecken-Reiter.

Stefan gibt fünf konkrete Tipps für eine optimale Sichtbarkeit:

  1. Wenn das Empfehlungssymbol auf der ersten Ebene sichtbar ist und nicht in einem Untermenü versteckt wird, steigt die Nutzungsrate um 8x.

  2. Neben einem Geschenksymbol sollte auch der monetäre Wert der Empfehlung gezeigt werden. Ein Währungssymbol steigert die Performance um 3,3x.

  3. Eine kleine Animation lenkt zusätzlich die Aufmerksamkeit auf das Empfehlungsprogramm - auch wenn wir einen Screen schon häufig gesehen haben und entsprechend blind für Änderungen sind.

  4. Moments of Delight: Sucht gezielt nach Momenten, in denen eure Nutzer eine positive Erfahrung hatten, z. B. am Ende eines Spiels oder Artikels, oder nachdem sie eine gute Bewertung bei der NPS-Abfrage gegeben haben. Diese Momente sind der perfekte Zeitpunkt für eine Weiterempfehlung.

  5. CRM-Integration: Auch per Mail oder auf anderen Push-Kanälen solltet ihr eure Nutzer*innen regelmäßig an das Referral-Programm erinnern.

2. Cash schlägt die meisten anderen Prämien

Ein Weiterempfehlungsprogramm ist nur so stark wie die Belohnungen, die man vergibt. Dabei gibt es viele Optionen: Gratismonate, Rabatte, Verlosungen, Gutscheine, Geschenke, … Stefan sieht aber bei den meisten Kunden: Am besten funktioniert Geld.

Dafür gibt es verschiedene Gründe:

  1. Geld ist universell einsetzbar und damit für jeden Nutzenden interessant.

  2. Geld ist auch nach der zehnten oder zwanzigsten Empfehlung noch ein Anreiz, während Gratismonate irgendwann ihren Reiz verlieren. Viele Nutzer empfehlen ein Produkt nämlich nicht nur einmal, sondern im Schnitt 6-7 mal. Geld ist also der perfekte Anreiz für Heavy-Recommender.

  3. Geld ist auch für Nicht-Abonnenten attraktiv. Bei Freemium-Modellen haben oft 90 % der Nutzer kein Abo, aber das heißt nicht, dass sie das Produkt nicht weiterempfehlen. Ein erfolgreiches Referral-Programm mobilisiert alle Nutzenden und nicht nur die zahlenden.

  4. Geld funktioniert auch im B2B-Bereich: Während von einem Gratismonat nur mein Arbeitgeber profitiert, bekomme ich die Geld-Prämie direkt auf mein eigenes Konto.

  5. Geld kann man über einen längeren Zeitraum auszahlen. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt …

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Kommst du mit nach München?

Im Februar besuchen wir die führenden Abo-Unternehmen Münchens. Wenn du dabei sein möchtest, bekommst du hier dein Ticket:

Miro

3. Prämien wachsen mit dem Lifetime Value

Bezahlte Abo-Werbung ist immer mit einem Risiko verbunden: Die Akquisekosten fallen beim Abo-Abschluss an, aber man sieht erst Monate später, ob ein neuer Kunde die Akquisekosten wieder eingespielt hat. Deswegen sind eine kurze Payback-Period und ein gutes Verhältnis aus Customer Acquisition Costs (CAC) und Lifetime Value (LTV) so elementar.

Mit einem Referral-Programm kann man dieses Risiko verringern: Die Prämie muss nämlich nicht als fester Betrag zum Start ausgezahlt werden, sondern wird monatlich ausgeschüttet, solange der geworbene Nutzer im Abo bleibt. Im Beispiel von Miro bekomme ich als Empfehlender 10 % der fortlaufenden Abo-Gebühren. Wenn das geworbene Abo endet, endet auch meine Prämie. Dadurch besteht keine Gefahr, mehr für einen Kunden auszugeben, als man mit ihm verdient.

Diese laufenden Auszahlungen haben noch einen weiteren Vorteil: Sie erinnern die Nutzer jeden Monat auf dem Kontoauszug daran, dass sich das Empfehlungsprogramm lohnt und motivieren sie dadurch zu weiteren Empfehlungen.

Dieser Newsletter ist kostenlos, aber wenn du mir einen Gefallen tun willst, kannst du ihn mit einer Person teilen 👉 Zur Anmeldung

4. Prämien müssen sich für beide Seiten lohnen

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Fairness: Wenn ich ein Produkt weiterempfehle, dann dann investiere ich mein soziales Kapital. Wenn meine Freunde enttäuscht werden oder sich ausgenutzt fühlen, können die Beziehung und mein sozialer Status leiden. Man sollte also immer darauf achten, dass die Nutzer sich mit der Weiterempfehlung wohlfühlen.

Deswegen dürfen die Prämien nicht einseitig sein. Wählt lieber eine ausgewogene Belohnung, als eine besonders hohe Prämie für den Empfehlenden. Denn Weiterempfehlungen haben immer zwei Schritte: Eine hohe Zahl an verteilten Einladungslinks hilft euch nichts, wenn die die Angebote nicht eingelöst werden.

Ein attraktiver und exklusiver Rabatt erhöht die Annahme-Quote. Hierbei solltet ihr aber darauf achten, dass der Rabatt zeitlich begrenzt ist - im besten Fall für die ersten drei oder sechs Monate. Wenn ihr einen unbefristeten Rabatt gebt, lauft ihr Gefahr, euch langfristig den ARPU zu versauen.

Wenn du herausfinden möchtest, ob Cello auch für euch geeignet ist, kannst du hier einen Termin mit dem Team ausmachen (und meine Arbeit unterstützen):

Über 5.000 Abo-Profis lesen und hören schon “Subscribe Now”. Wenn dir noch jemand einfällt, der diesen Newsletter lesen sollte, schick ihr diesen Link zur aktuellen Ausgabe 👉 Weiterleiten

Du willst noch tiefer einsteigen?

Im Podcast erklärt Stefan, wie man Missbrauch vermeidet, warum Empfehlungen steuerlich komplex werden können und warum jedes stark wachsende Unternehmen auf Growth Loops setzt.

Events

📅 24. Februar | München

Subscription Tour München

Wir besuchen:

  1. Die Süddeutsche Zeitung

  2. Kouneli (Sports Illustrated und Playboy Deutschland)

  3. Accenture

  4. C.H. Beck

  5. + zwei weitere Abo-Unternehmen

Die Tour wird unterstützt von Frisbii Media.

Was bisher geschah

Im Podcast findest du Interviews mit den spannendsten Köpfen der Subscription Economy. Von diesen Unternehmen kannst du lernen, wie man Abonnent*innen gewinnt und glücklich hält.

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