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Wie optimiere ich meinen Abo-Funnel?
Mit Piano-Deutschlandchef Clemens Hammacher
Startschuss für Staffel 3. In den letzten Wochen habe ich viele Interviews geführt, Anfragen verschickt, Episoden geschnitten und freue mich, dass ich sie nun endlich mit euch teilen kann.
Los geht es mit einem Deep Dive mit Piano-Deutschlandchef Clemens Hammacher, der auf Basis ihrer Benchmark-Daten erklärt, wie man die Abo-Journey optimieren kann.
Meine vier wichtigsten Learnings findet ihr unten 👇
Eine Bitte 📣
Dieser Newsletter geht aktuell an 228 Menschen raus (+ 998, die ihn auf LinkedIn lesen). Die Subscription Economy ist aber noch viel größer und ich bin mir sicher, dass jede*r von euch mindestens 5 Menschen kennt, die sich auch dafür interessieren könnten.
Ihr würdet mir einen riesigen Gefallen tun, wenn ihr diesen 5 Menschen den Link https://subscribe-now.beehiiv.com oder die aktuelle Ausgabe weiterleitet.
Ihr könnt den Link natürlich auch auf LinkedIn, X, in eurem slack- oder Teams-Kanal oder auf MySpace teilen.
Egal wo, ich freue mich auf jeden und jede neue Leser*in.
Aber jetzt erst mal die Neuigkeiten aus der Welt der Abos …
News
📺 Mark Thompson wird neuer Geschäftsführer von CNN (New York Times)
Warum ist das interessant? Thompson war von 2012 bis 2020 Chef der “New York Times” und maßgeblich für deren erfolgreichen Strategiewechsel hin zu Digitalabos verantwortlich. Es wird als also spannend zu sehen, wohin er CNN führt.
🎧 Soundbett vergleicht die Podcast-Strategien deutscher Medienhäuser (Soundbett)
Interessant ist, wie die Podcasts mit den Abo-Strategien verzahnt sind: Während die ZEIT alle Shows frei verfügbar macht, experimentiert die SZ mit exklusiven Formaten und geht wie der Spiegel Kooperationen mit anderen Abo-Plattformen wie Podimo, Spotify und Audible ein.
❓ Peter Houston beantwortet die Frage, ob es das optimale Abo-Modell gibt und auf welche Faktoren es ankommt (International Magazine Centre)
📱 Meta überlegt, ein werbefreies, abofinanziertes Instagram und Facebook für die EU anzubieten (New York Times)
Hier beweist sich wieder die alte Devise: “If you don't pay for the product, you are the product”
🎮 Sony erhöht die Preise für seine Playstation Plus-Abos um über 30 % (Media Play News)
Damit sind sie einer von vielen Anbietern, die angesichts von Inflation und erschwerten Marktbedingungen an der Preisschraube drehen.
🎬 Der US-Streaming-Dienst Starz hingegen senkt den Preis für sein Jahresabo - nachdem sie die monatlichen Preise kürzlich erhöht haben. (TechCrunch)
Damit möchten sie Kunden einen Anreiz bieten, sich für die langfristigen Pakete zu entscheiden.
🏈 Vox Media startet zwei bezahlte Football-Newsletter für ihr Sport-Network SB Nation (Media Post)
Newsletter werden damit immer mehr zu eigenständigen Produkten, für die Nutzer bereit sind, zu bezahlen
🎮 Twitch macht den September zum SUBtember (Twitch)
Wer in diesem Monat ein Abo bei seinem Lieblingsstreamer abschließt, spart Geld - je länger das Abo, desto größer die Ersparnis. Die Creator selbst bekommen trotzdem den vollen Betrag
👩💼 Die Handelsblatt Media Group launcht mit “Pulse” ein Wirtschafts-Netzwerk für Frauen (Handelsblatt Media Group)
Die Mitgliedschaft kostet zunächst 1.500 bis 2.000 € pro Jahr und soll langfristig bei 2.000 bzw. 3.000 € liegen
🎬 Der Economist argumentiert, dass Amazon Prime Video die schlechtesten Shows, aber das beste Geschäftsmodell hat (The Economist)
👋 Onboarding wird immer wichtiger. Wie man gute Willkommens-Emails schreibt, erfahrt ihr hier (Inbox Collective)
📦 Die INMA wirft einen Blick auf die Bundling-Strategien führender Publisher und kommt zu dem Schluss, dass die Pakete immer attraktiver werden, da der Markt zunehmend umkämpft ist (INMA)
🍦 Das Infografik-Magazin "Katapult" ist insolvent (Katapult)
Offenbar hat das Team in zu viele Projekte gleichzeitig investiert und den Fokus verloren
Ich selbst bin Abonnent und hatte immer großen Respekt vor ihrer Wachstumsgeschichte, aber hatte mich auch schon länger gefragt, wie sie ihre großen Visionen finanzieren (u. a. eine neu gegründete Journalist*innenschule)
Um das Ende abzuwenden starten sie eine Transparenz-Initiative und bitten ihre Fans um Unterstützung
Wie optimiere ich meinen Abo-Funnel?
Mit Piano-Deutschlandchef Clemens Hammacher
In der ersten Folge der neuen Staffel lernen wir nicht nur von einem Unternehmen, sondern von über 550 Anbietern mit über 140 Milliarden Pageviews pro Monat.
Das sind nämlich Piano Kunden, deren Daten sie für den Subscription Benchmark Report anonymisiert ausgewertet haben und dadurch hat Piano einen sehr spannenden Überblick darüber, welche Strategien und Taktiken in welcher Phase der Subscription Journey funktionieren und welche nicht.
Erfolgreiche Abo-Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur viele Neukunden gewinnen, sondern in jeder Stufe der Abo-Journey ein optimales Erlebnis bieten.
Damit das gelingt, muss man verstehen, was Nutzer*innen sich wünschen, wo sie abbrechen und welche Impulse sie zu einer intensiveren Nutzung motivieren. Wer diese Daten geschickt auswertet und sie für ein personalisiertes Nutzungserlebnis einsetzt, der kann sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Hier kommt Piano ins Spiel. Viele kennen Piano wahrscheinlich als einen der weltweit führenden Anbieter von Paywall-Software und Subscription Management-Tools, aber sie wollen noch viel mehr sein. Ihr Kernprodukt beschreibt Deutschland-Chef Clemens Hammacher als "Analytics und Activation". Was das bedeutet und warum ihm das so wichtig ist, erfahrt ihr im Interview.
Hier sind meine vier wichtigsten Learnings aus dem Gespräch:
1/ Testen schlägt jede Strategie
Clemens beobachtet, dass die Unternehmen, die schon am längsten am Markt sind und am meisten Varianten getestet haben, meist auch die erfolgreichsten sind.
Die Zeiten, in denen das Top-Management die Produkt-Roadmap für die kommenden Jahre in Strategie-Meetings festlegt, sind vorbei. Stattdessen gilt es, kluge Hypothesen aufzustellen und diese systematisch durchzutesten.
Wichtig ist dabei, dass man seinen Stolz ablegt, wenn die eigene Meinung widerlegt wird und es eher als Spiel betrachtet, in dem man Wetten auf bestimmte Ergebnisse abschließt. Auch wenn man viele dieser Wetten verliert, wird man von Versuch zu Versuch ein bisschen klüger.
2/ Jeder Abonnent ist anders und man sollte sich vom One Size Fits All-Abo verabschieden.
Je besser ihr die Nutzungsgewohnheiten eurer Besucher kennt, desto individueller könnt ihr Journeys, Pakete und Preise auf sie abstimmen.
Manche Nutzer werden nie ein Abo abschließen, also lohnt es sich vielleicht, ihnen mehr Artikel freizuschalten und sie über Ad Impressions zu monetarisieren. Andere haben vielleicht ein besonderes Informationsbedürfnis und wären bereit, für tiefergehende Informationen ein Premium-Abo abzuschließen.
KI-Modelle helfen dabei, diese Nutzungsmuster im großen Maßstab dynamisch zu analysieren und die Pfade darauf abzustimmen.
3/ Entscheidet euch für die richtige Art der Paywall
Paywalls haben sich in den letzten 10 Jahren stark weiterentwickelt. Während anfangs vor allem Metered Modelle (jeder Nutzer darf X Artikel pro Monat lesen) beliebt waren, haben sich vor allem in Deutschland Freemium-Paywalls durchgesetzt, bei denen die Redaktion für jeden Inhalt festlegt, ob er Free oder Paid ist.
Aktuell geht der Trend zu dynamischen Paywalls, die sich am Nutzungsverhalten orientieren. Oft werden sie auch mit Registration Walls verknüpft, die bestimmte Artikel im Tausch gegen eine E-Mail-Adresse freischalten.
Hier gilt allerdings, dass es nicht die eine richtige Lösung gibt, sondern jeder muss die passende Strategie zum eigenen Content und zur eigenen Zielgruppe finden.
4/ Macht es klar und einfach
Eine der wichtigsten Empfehlungen ist, die Nutzer*innen nicht mit Preisen und Paketen zu überfordern. Gebt ihnen stattdessen eine klare Empfehlung, welches Paket sich für sie am meisten lohnt und hebt die Inhalte und Features hervor, die für die Entscheidung wirklich relevant sind.
Auch hierbei helfen Tests, denn dadurch kann man diese Botschaften kontinuierlich überprüfen und verbessern.
Events
📅 Am 12. Oktober besuchen wir 7 Abo-Unternehmen bei der Subscription Tour in Berlin zusammen mit der Deutschen Fachpresse und unterstützt von Plenigo. Dabei sind der Tagesspiegel, BookBeat, Blinkist, Swapfiets, Urban Sports Club, ZEIT ONLINE und Steady/Krautreporter/Flux. Die Tour ist leider schon ausgebucht, aber ihr könnt euch auf die Warteliste für die nächste Tour im März setzen. (Deutsche Fachpresse)
📅 Am 19. Oktober wählen wir im Rahmen des CONTENTshift Accelerators auf der Frankfurter Buchmesse das „Start-up des Jahres“, welches 10.000 Euro Förderprämie erhält. Als Jury-Mitglied freue ich mich auf die Finalist*innen. (Contentshift)
📅 Am 26. Oktober gebe ich eine Masterclass auf den Medientagen München zum Thema: “Warum Newsletter eine Renaissance erleben und wie man sie so gestaltet, dass sie wirklich gelesen werden”. Wer ist dabei? (Medientage München)
Und sonst so?
🤖 Kann man einen Newsletter vollautomatisch mit ChatGPT, Hubspot, Zapier und Midjourney erstellen? (Slidebean)
Caya von Slidebean hat es ausprobiert und beschreibt in diesem kurzweiligen Video, wie er dabei vorgegangen ist.
Man sieht daran ganz gut, was KI heute schon kann - und was nicht.
🖼️ Wie würden bekannte Filme als Vintage-Buchcover aussehen?
Matt Stevens liefert wunderschöne und kreative Antworten (Matt Stevens)
Übrigens: Filmposter begeistern mich schon lange und ich empfehle euch einen Ausflug in die Welt der alternativen Filmplakate auf Instagram (Instagram)
👩🚀 Es gibt einen neuen Treffpunkt für die Hamburger Medien- und Kreativszene
nextmedia.Hamburg hat mit dem SPACE eine Mischung aus Co-Working-Space, Event-Location und Konferenzräumen eingeweiht
Ich war bei der Eröffnungsparty und kann sagen: Das Ding sieht klasse aus
Hier könnt ihr euch zum Arbeiten einbuchen und das Beste: Es ist sogar kostenlos (SPACE Hamburg)
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