🟢 In 5 Schritten zu besseren Ideen

Meine Lieblingsmethode für Workshops

Heute teile ich meine liebste Übung mit euch. Sie ist sehr einfach, aber gerade deshalb hilft sie euch, bei Kreativprozessen schnell auf gute Ideen zu kommen.

Ihr kennt das bestimmt auch: Ihr trefft euch im Team zum Brainstorming und wollt eine neue Paywall, einen neuen Newsletter oder eine neue Landing Page entwickeln. Und dann meldet sich eine Person und sagt: “Die New York Times macht das so … lasst uns das auch machen”.

Versteht mich nicht falsch: Ich bin ein großer Fan davon, sich inspirieren zu lassen - oder sogar ganz dreist Dinge zu klauen, die andere bereits gut umgesetzt haben.

Das Problem ist nur: Meistens startet man mit zu wenigen Vorbildern und ist dann zu früh eingeschossen auf einen möglichen Lösungsweg.

Wie ihr diesen Fehler vermeidet, lernt ihr heute im Deep Dive …

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Am 8. November könnt ihr zwei Experten, die bereits in meinem Podcast zu Gast waren, live auf der Bühne erleben:

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Das PressMatrix Kundenevent 2024 in Berlin ist eigentlich ausgebucht, aber ich darf einige wenige Zusatzplätze an die Subscribe Now-Community vergeben!

Im letzten Jahr war ich selbst als Speaker dabei und kann euch versprechen, dass ihr vor Ort viele Impulse aufschnappt und gute Kontakte knüpfen könnt.

Die Teilnahme am Event ist kostenfrei (exkl. Reise- und Übernachtungskosten).

1. Deep Dive

Wie ihr am besten Ideen klaut

Erst inspirieren, dann fokussieren

Jeder Kreativitätsprozess sollte aus zwei Phasen bestehen:

  1. Der Blick in die Breite: Hier geht es darum, möglichst viele Aspekte des Themas zu verstehen und unterschiedliche Lösungen kennenzulernen. Das fühlt sich manchmal ein bisschen überwältigend an, aber wichtig ist, dass man hier noch keine voreiligen Schlüsse zieht, sondern erst mal sammelt.

  2. Die Fokussierung: Aus diesen vielen Ideen wählt man dann diejenigen aus, die am vielversprechendsten sind und auch mit den eigenen Ressourcen realistisch umsetzbar sind.

Ich habe in den letzten 2 Jahren über 40 Workshops gegeben und diese fünf Schritte haben mir immer geholfen, gemeinsam mit den Teams auf gute Ideen zu kommen.

Schritt 1: Das Internet screenshotten

Der meistgenutzte Shortcut auf meiner Tastatur ist Strg+Shift+S (okay, vielleicht nach Strg+C). Damit kann man im Browser nämlich ganzseitige Screenshots machen. In Firefox klappt das von Haus aus, in Chrome empfehle ich die Erweiterung Fireshot.

Praxistipp: Ich bin ein Freund davon, nicht nur ein kleines Detail zu screenshotten, sondern die ganze Seite. Denn oft ist der Kontext für das Verständnis wichtig. Zum Beispiel bei Newslettern hilft es, zu verstehen, ob ein Element am Anfang oder am Ende erscheint.

Neben den naheliegenden Vorbildern (=New York Times) solltet ihr hier unbedingt ein paar Beispiele aus anderen Branchen mitbringen, also vielleicht auch mal die Paywall einer Sport- oder Food-App.

Schritt 2: Sammeln

Diese Screenshots legt ihr nun alle in einem Miro-Board ab. Das funktioniert natürlich auch in anderen Tools wie FigJam, aber Miro hat den Vorteil, dass auch große Screenshots in voller Auflösung abgelegt werden können.

Praxistipp: Legt die Screenshots am besten ordentlich nebeneinander ab. Das macht es euren Workshop-Teilnehmenden leichter, sich zu orientieren.

(Ich habe schon zu viele Menschen erlebt, die sich in Miro-Boards verloren haben und nie wieder zurück in die Realität gefunden haben.)

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Schritt 3: Kommentieren

Jetzt beginnt die eigentliche Gruppenarbeit. Die bisherigen Schritte sollte die Workshop-Moderatorin im Vorfeld schon vorbereiten.

In Stillarbeit geht jede Teilnehmerin nun 10 Minuten lang durch die Beispiele und hinterlässt kleine Kommentare, was ihr an den Beispielen gefällt. Kleine, wirre Notizen reichen, es muss keinem Literaturpreis würdig sein. Wichtig ist vor allem, dass ihr euch danach noch daran erinnert, was ihr damit meintet. Wenn euch sofort eine Idee kommt, könnt ihr auch notieren, wie dieses Beispiel auf euer Projekt übertragen werden kann.

Zugabe: Wenn 10 Minuten nicht reichen und alle noch Spaß haben, gebt noch mal 5 dazu.

Schritt 4: Diskutieren

Jetzt wird eingesammelt: Reihum kann jeder Teilnehmer aufzählen, welche Beispiele ihn am meisten beeindruckt haben. Am besten teilt die Moderatorin dabei den Bildschirm und versucht die entsprechenden Beispiele zu zeigen, damit alle sehen, was damit gemeint ist. Parallel kann man dazu Notizen machen, aber im besten Fall reichen auch schon die Kommentare in Miro aus, um die Beispiele im Nachhinein wieder zu finden.

Der große Vorteil dieser Methode ist, dass die Teilnehmenden selbst auf Entdeckungstour gehen. Das bedeutet, dass ich als Workshop-Host nicht vorgebe, wie eine gute Paywall oder ein guter Newsletter auszusehen haben, sondern jeder im Raum erlebt selbst, welche Elemente begeistern, und welche nicht.

Schritt 5: Kreieren

Jetzt habt ihr euren Blick geweitet und startet hoffentlich mit vielen Ideen in den Konzeptionsprozess. Die Übung dauert meist etwa 20-30 Minuten, aber meiner Erfahrung nach ist das gut investierte Zeit, die ihr in der Konzeption wieder reinholt.

Wie ihr aus euren Ideen einen Prototypen baut, erkläre ich vielleicht ein andermal. Schreibt mir, wenn euch das interessiert.

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2. Events

📅 19. November | Hamburg

Subscription Tour (ausgebucht)

Wir sind zu Gast bei Stern, ZEIT, Spiegel, Chefkoch, Podstars by OMR und DRIVE (dpa & Highberg).

3. Was bisher geschah

Im Podcast findest du Interviews mit den spannendsten Köpfen der Subscription Economy. Von diesen Unternehmen kannst du lernen, wie man Abonnent*innen gewinnt und glücklich hält.

4. Zum Schluss

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