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🔓 So baut ihr eine erfolgreiche Registration Wall auf

Ein Gastbeitrag von Madeleine White

Wenn neue Nutzer zum ersten Mal auf eure Website kommen, werden sie meistens kein Abo abschließen, aber vielleicht sind sie bereit, euch ihre E-Mail-Adresse zu verraten.

Auf vielen Websites haben sich deshalb Registration Walls als erster Schritt in der Abo-Journey etabliert.

Im heutigen Newsletter habe ich zusammen mit Madeleine White von “The Audiencers” internationale Reg Walls analysiert und wir zeigen dir, was du von ihnen lernen kannst.

PS: Falls du “The Audiencers” noch nicht kennst: Das ist eine der besten Seiten für Abo-Entscheider*innen. Madeleine und ihr Team zeigen dort immer wieder Best Practices, von denen ihr euch inspirieren lassen könnt. Schau mal rein!

Dir wurde dieser Newsletter weitergeleitet?

1. Deep Dive

In Zusammenarbeit mit Madeleine White (The Audiencers)

Madeleine White

So baut ihr eine erfolgreiche Registration Wall auf

Die Registrierung ist oft eine wichtige Vorstufe vor dem Abschluss eines Abos. Deswegen setzen inzwischen viele Medien auf eine Registrierungs-Wall, bevor sie neuen Nutzer*innen eine kostenpflichtige Paywall anzeigen.

Meistens kann man im Tausch gegen die E-Mail-Adresse einen oder mehrere kostenlose Artikel freischalten und bekommt Zugriff auf weitere Features (z. B. Merklisten, Spiele, Newsletter, Personalisierung, …)

Die Vorteile einer Registrierung sind klar:

  • Ihr sammelt First-Party-Data für personalisierte Nutzererlebnisse oder Werbung

  • Ihr steigert des Engagements eurer Website-Besucher

  • Ihr habt die Chance, ein Newsletter-Opt-In einzusammeln, um mit Nutzer*innen regelmäßig in Kontakt zu bleiben

Damit die Registration Wall aber zum Erfolg wird, solltet ihr die komplette User Journey eines neuen Abonnenten im Blick behalten.

Dabei ist es zum Beispiel wichtig:

  • dass ihr Daten sammelt, aber nicht so viele, dass Nutzer*innen abbrechen

  • dass die (relevanten) Vorteile der Registrierung klar kommuniziert werden

  • dass ihr viele Optionen zur Konto-Erstellung anbietet (z. B. Log-In mit Google, Facebook, Apple, E-Mail, …)

  • dass ihr Optionen zur Personalisierung anbietet (z. B. die Auswahl von Themen für eine Personalisierte Startseite)

  • dass ihr mit der Registrierung das Engagement steigert (z. B. durch Newsletter-Anmeldungen)

  • dass ihr ein Abo-Angebot zum richtigen Zeitpunkt in der User Journey platziert

  • dass ihr sofort nach dem Erstellen des Accounts einen Mehrwert bietet

Um euch zu zeigen, wie ihr die Registration Wall am besten umsetzt, hat Madeleine hier einige Beispiele analysiert:

1. Bloomberg

Dieses Modell nennt Madeleine die “zweiseitige Wall”, bei der die Registrierung und das Abo nebeneinander gestellt werden. Auch wenn die Nutzer*innen noch nicht bereit sind, für ein bezahltes Abo, lernen sie sofort ihre Optionen kennen und entdecken den Wert des Paid-Angebots.

Was uns hieran gefällt:

  • Nutzer*innen bleiben während der gesamten Registrierung auf dem ursprünglichen Artikel. Der komplette Prozess findet in der Footer Bar statt, was dafür Sorgt, dass Nutzer*innen sich im Laufe der Registrierung nicht verlaufen können

  • Außerdem wird den Nutzer*innen nach der Anmeldung ein besonderes Abo-Angebot unterbreitet

2. The Economist

Auch hier handelt es sich um eine “zweiseitige Wall”, wobei das Abo deutlich im Fokus steht und zum kostenlosen Testen angeboten wird.

Was uns hieran gefällt:

  • Eine einfache Möglichkeit, sich mit vorhandenen Accounts anderer Anbieter einzuloggen

  • Der tägliche Newsletter wird sehr früh im Prozess empfohlen und hilft anschließend dabei, Gewohnheiten aufzubauen

3. Puck

Bei diesem Beispiel steht die Registrierung klar im Vordergrund und sie wird als kostenlose, aber unverbindliche Preview auf das Bezahlprodukt beworben.

Dabei gibt es die Reg-Wall in zwei Varianten: Einmal in den Artikel eingebaut und dann noch als Exit-Intent-Popup, wenn ich kurz davor bin, die Seite wieder zu verlassen.

Das kostenlose Probe-Abo wird hier nur als relativ dezent als Alternative angezeigt, weil die Eingabe von Zahlungsdaten für viele Erst-Besucher möglicherweise eine zu große Hürde ist.

Was uns hieran gefällt:

  • Die Button-Beschriftung “Unlock 1 Free Article” sagt sehr klar, was man bekommt und baut die Angst ab, aus Versehen ein Abo abzuschließen

  • Die Newsletter (“private emails from authors”) werden hier direkt als Benefit der Registrierung beworben

Was uns irritiert:

  • Das Versprechen wurde in diesem Testfall nicht eingelöst. Nach der Bestätigung der E-Mail-Adresse kam ein kostenloses Probeabo mit automatischer Verlängerung.

  • Das liegt möglicherweise daran, dass ich mit einer anderen Mail-Adresse bereits ein Test-Abo auf dem selben PC abgeschlossen hatte, aber sorgt natürlich erst mal für eine Enttäuschung.

Wie gefällt dir diese Ausgabe?

4. The New York Times

Die Reg-Wall der New York Times ist gleichzeitig niedrigschwellig, aber auch unumgänglich. Da sie nicht in die Artikel eingebettet ist, sondern sich beim Scrollen komplett über die Seite legt und den Zugriff sperrt, hat sie eine sehr hohe Sichtbarkeit. Ohne mit ihr zu interagieren kommt man auf der Seite einfach nicht weiter.

Was uns hieran gefällt:

  • Nach der Eingabe der E-Mail-Adresse prüft die NYT, ob bereits ein Account vorliegt, oder man sich neu registrieren muss. Dadurch erspart man dem Nutzer die leidige Frage: Hab ich mich hier schon mal angemeldet und wenn ja, mit welcher Mail-Adresse?

  • Die Reg Wall bewirbt eine große Bandbreite an Vorteilen: Limitierte kostenlose Artikel, News Alerts, Newsletter, Podcasts, Spiele

  • Die Anzahl freier Artikel ist bewusst vage gehalten, wodurch sich die NYT die Flexibilität bewahrt, je nach Nutzerverhalten unterschiedliche Artikel freizuschalten oder zu sperren

  • Die Registrierung endet mit einem sehr preiswerten Abo-Angebot, gefolgt von einem dreistufigen Onsite-Onboarding

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, solltest du “The Audiencers” folgen

Dort schreiben Madeleine und andere internationale Expert*innen regelmäßig über erfolgreiche Abo-Modelle:

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3. Was bisher geschah

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