- Subscribe Now
- Posts
- 🟢 Warum der Spiegel 15.000 Jahresabos verschenkt
🟢 Warum der Spiegel 15.000 Jahresabos verschenkt
mit Isabella Maria Wohlwend Stv. Vertriebsleitung / Leitung Abonnement @ Der Spiegel
Vorab zwei Hinweise in eigener Sache:
Seit der letzten Ausgabe sind viele neue Leser*innen dazugekommen. Schön, dass ihr dabei seid!
Das Programm für die kommende Subscription Tour steht, und ihr könnt euch endlich anmelden. Beeilt euch, denn beim letzten Mal waren die Tickets schnell ausverkauft und die Warteliste war lang. Zu den Tickets
Heute geht’s hier aber nicht um mich, sondern um den Spiegel. Und um Isabella Maria Wohlwend. Sie ist dort für das Abonnement verantwortlich und steht vor einer Herausforderung, die die meisten klassischen Medien kennen:
Junge Leser*innen begeistern sich immer weniger für die traditionellen Medienmarken und sind nur selten bereit, ein Abo abzuschließen. Oder wie Isabella sagen würde: »Abo-Kampagnen für Leserinnen und Leser unter 30 sind so teuer und unrentabel, dass wir uns entschieden haben, ihnen 15.000 Duo-Abos zu schenken.«
Über diese Aktion und wie der Spiegel junge Leser wieder besser erreichen möchte, sprechen wir in der aktuellen Podcast-Folge und weiter unten habe ich meine 5 wichtigsten Learnings für euch zusammengefasst …
Wie der Spiegel junge Leser*innen erreichen möchte
1. 15.000 Abos in zwei Tagen
Die gute Nachricht vorweg: Die Sorge des Teams, dass sie auf den kostenlosen Abos sitzen bleiben könnten, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Die kostenlosen Abos waren innerhalb von zwei Tagen vergriffen.
2. Die Leser von Morgen an die Marke heranführen
Auch wenn sie die neuen Leser*innen nicht direkt monetarisieren können, zahlt die Kampagne auf drei Ziele ein:
Markenaufbau in der jungen Zielgruppe
Entwicklung von Nachrichtengewohnheiten
Leadgenerierung
Damit investieren sie heute in die Abonnenten von Morgen.
3. Plant die Kosten für die Altersverifikation ein
Bei so vielen Abos mussten sie sicherstellen, dass wirklich nur Nutzer unter 30 Jahren Zugriff bekommen. Dafür haben sie einen externen Dienstleister für Altersverifikationen genutzt und Isabella warnt davor, diese Kosten zu unterschätzen.
Auch wenn sie nicht den genauen Preis pro Prüfung verrät, wären wir schon bei 4 € pro Kunden bei 60.000 €. Und das ist nur für den Haupt-Abonnenten. Auch die Mitnutzer*in des Duo-Abos muss überprüft werden, wobei Isabella verrät, dass die Kosten dafür etwas geringer sind.
Anzeige
Es gibt zwei Faktoren, die für den Erfolg von Abo-Modellen entscheidend sind:
Die gute Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams wie Redaktion, Produkt, Marketing und Vertrieb
Der smarte Umgang mit Daten.
Upscore setzt genau bei diesen beiden Erfolgsfaktoren an:
Die Content Intelligence Plattform stellt euch aus einem sehr granularen Datenpool verständliche Analytics für alle Abteilungen bereit und ermöglicht es euch, jede Phase des Abo-Funnels datengestützt zu optimieren.
Hier ein paar Beispiele:
Die redaktionellen Tools helfen Verlag und Redaktion dabei, die Nutzer und ihr Kaufverhalten genau zu verstehen.
Mit Homepage-Management und Headline-Testing könnt ihr die Clickraten auf euren trafficstarken Seiten automatisch steigern.
Durch personalisierte Content-Empfehlungen könnt ihr mit Evergreen-Inhalten ständig neue Abos generieren.
Mit dynamischen Paywalls könnt ihr granular bestimmen, welche Nutzer welche Angebote bekommen.
Und mit den Upscore Datenservices wird die Performance eurer Maßnahmen wieder automatisch an die Teams weitergegeben und in eure BI-Systeme übertragen.
Und das Beste: All das kommt aus Hamburg, ist komplett datenschutzkonform und erfüllt höchste deutsche Standards.
Das Team hinter Upscore stammt selbst aus deutschen Verlagen und berät euch mit ihrer langjährigen Erfahrung.
Klingt das für Euch interessant? Dann meldet euch bei Christian Hasselbring von Upscore, der euch die Software gerne persönlich vorstellt.
4. Junge Leser wollen keine »jungen Themen«
Manche Journalisten gehen davon aus, dass die Gen Z nur über Workation und Gender-Themen lesen möchte. Das hält Isabella für respektlos und falsch.
Ihre Erfahrungen zeigen, dass sie sich für die gleichen Themen interessieren, aber oft andere Formate, Kanäle und Erzählweisen suchen. Wie dieser Journalismus und die passenden Geschäftsmodelle aussehen müssen, versucht der Spiegel im verlagsweiten »Projekt NEO« herauszufinden.
5. Die Duo-Option wird seltener genutzt als erwartet
Ein Ziel der Kampagne war, dass die neuen Leser*innen mit einem Freund oder einer Freundin über die Geschichten ins Gespräch kommen. Bisher sind Isabella und ihr Team aber überrascht, dass die Partner-Abos noch nicht so häufig eingelöst werden, wie erwartet. Woran das liegt versuchen sie noch herauszufinden und mit gezielten Kampagnen möchten sie die Nutzer noch dazu motivieren, ihr Spiegel +1 zu finden.
Mehr über die U30-Strategie und warum Isabella Studierenden-Abos für überholt hält, hört ihr im Podcast:
Beitrag teilen:
Events
📅 11. März | Online
MVFP Akademie: Newsletter als Geschäftsmodell: Wie kann ich mit redaktionellen E-Mails Geld verdienen?
📅 1. April | Berlin
Subscription Tour
Diesmal besuchen wir die Stiftung Warentest, Blinkist, den Tagesspiegel Background, die BILD, Politico und ein weiteres Unternehmen.
Was bisher geschah
Im Podcast findest du Interviews mit den spannendsten Köpfen der Subscription Economy. Von diesen Unternehmen kannst du lernen, wie man Abonnent*innen gewinnt und glücklich hält.
Reply