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👩‍🍳 Chefkoch Plus: Für welche Features sind Nutzer bereit zu zahlen?

Yes Chef!

Yes Chef! Heute wird es kulinarisch: Die Geschäftsführerin von Chefkoch gibt uns einen Einblick, wie sie ein Plus-Modell für Deutschlands größtes Kochportal entwickelt haben und warum sie dafür nicht einfach ihre 360.000 Rezepte hinter eine Paywall stellen wollten.

Viel Spaß beim Lesen!

📬 News

👉 Viele Apps wollen Nutzer mit Streaks zu täglichen Routinen erziehen. Dirk von Gehlen ist davon überzeugt, dass bald auch Tageszeitungen auf den Zug aufspringen. (Digitale Notizen)

👉 Macht es Kund*innen leichter zu kündigen: Robert Skrob glaubt, dass das ein wichtiger Hebel für eine langfristige Kundenbindung ist. Denn wer frustriert geht, kommt nicht wieder (Digital Content Next)

👉 Die Zeiten von Exklusivität sind vorbei: In den letzten Jahren wollte Spotify viele Podcaster exklusiv an die eigene Plattform binden und Disney hat die eigenen Inhalte von Netflix und Co zurückgezogen. Aber spätestens seit Netflix die alte Serie "Suits” zurück in die Charts katapultiert hat, sind Anbieter wieder bereit, ihre Inhalte an Wettbewerber zu lizenzieren (Simon Owen’s Media Newsletter)

👉 Microsoft will in sechs Jahren von 30 auf 110 Mio. Kunden für ihr Spiele-Abo “Game Pass” kommen. Wird ihnen das gelingen? (BBC)

👉 Brian Morrissey startet Membership-Programm. Der Rebooting-Gründer gehört zu den Journalisten, die sich am besten mit Medienabos auskennen und jetzt bietet er selbst eines an. (The Rebooting)

  • Im Podcast erklärt er seine Strategie dahinter. Sehr meta, aber interessant (Spotify)

👉 Letzte Woche habe ich schon die Frage aufgeworfen, ob der Trend zum Abo langsam abflaut. Sara Fischer zeigt hier internationale Beispiele von Publishern, die ihr Abo eingestellt oder aufgeweicht haben (Axios)

👉 Casey Newton war mit “Platformer” das Paradebeispiel für einen Journalisten, der seinen Job (bei “The Verge”) gekündigt hat, um auf Substack sein eigenes Medienunternehmen aufzubauen. Im Gespräch mit seinem früheren Chef erklärt er, warum er sich jetzt entschieden hat, Substack zu verlassen, und warum er sein Team bewusst klein halten möchte (Spotify)

👉 Spotify wächst auf 236 Mio. Abonnenten und 602 Mio. Monthly Active Users. Allein im vierten Quartal konnten sie im Abo 10 Mio. Kunden dazugewinnen. Trotzdem können sie den Gewinn aus dem Vorquartal nicht aufrecht erhalten. (Spotify)

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Über 1.800 Abo-Manager*innen lesen und hören schon “Subscribe Now”. Aber ich bin mir sicher, dass du noch eine Person kennst, die den Newsletter noch nicht bekommt.

Schick ihr diesen Link, dann kann sie sich auch anmelden:

✉️ https://subscribe-now.beehiiv.com/p/chefkoch-plus-fur-welche-features-sind-nutzer-bereit-zu-zahlen

👩‍🍳 Chefkoch Plus: Für welche Features sind Nutzer bereit zu zahlen?

Mit über 360.000 Rezepten und 20 Mio. Besuchern pro Monat ist Chefkoch Deutschlands größtes Portal für alles rund ums Kochen. Groß geworden ist die Seite mit kostenlosen User Generated Content, aber seit einem Jahr bieten sie mit Chefkoch Plus auch ein Abo an.

Geschäftsführerin Christine Nieland erzählt uns in der neuen Podcast-Folge, wie sie für das Plus-Modell Paid Services, wie eine Zutatensuche und einen Wochenplaner, entwickelt haben, die den Kochlebenszyklus sinnvoll ergänzen.

5 Dinge, die wir von Chefkoch lernen können

1. Features + Content

Wer Chefkoch Plus abonniert, bekommt nicht nur zusätzliche Inhalte, sondern vor allem praktische Zusatzfunktionen, die dabei helfen, das Essen für die Woche zu planen:

Mit der Zutatensuche kann ich Abfall vermeiden und meine Kühlschrankinhalte bestmöglich verwerten und der Wochenplaner mit Einkaufsliste hilft mir, im Alltag Zeit zu sparen, weil ich unnötige Gänge in den Supermarkt vermeide.

Diese Features hat das Team entlang des Kochlebenszyklus entwickelt, der von der Inspiration, über die Planung bis zum Kochen und sammeln von Lieblingsrezepten geht.

Dadurch können sie strategisch erkennen, wo sie noch Lücken in der User Journey haben und den Kunden einen ganzheitlichen Service bieten, der den Alltag erleichtert.

2. Inhalte neu bündeln

Chefkoch steht vor allem für eine riesige Auswahl an nutzergenerierten Inhalten. Diese Inhalte hinter eine Paywall zu stellen fühlte sich für das Team nicht richtig an, weil die Nutzer*innen sie frei zur Verfügung stellen wollten.

Um Plus-Nutzern trotzdem exklusive Inhalte zu bieten, greifen sie auf Rezepte ihrer Schwestermarken wie “essen & trinken” und “Brigitte” zu.

Dadurch können sie bestehende Inhalte einer neuen Zielgruppe anbieten und Sichtbarkeit für die anderen Marken schaffen, die selbst noch kein Paid Content-Angebot haben.

3. Unabhängiger von Google werden

Ein großer Teil der über 20 Mio. Website-Besucher pro Monat kommen über die Google-Suche. In Zeiten Generativer KI besteht dadurch die Gefahr, dass Google nicht mehr auf fremde Webseiten verlinkt, sondern selbst ein passendes Rezept generiert.

Um diese Gefahr zu reduzieren, wollen sie Nutzer dazu bekommen, direkt auf Chefkoch zu suchen.

Ein wichtiger Schritt dazu ist die Registrierung. Wer sich einloggt, erhält praktische Funktionen wie ein Rezeptbuch und hat damit einen Anreiz, in Zukunft im gleichen Ökosystem zu bleiben.

Und loyale registrierte Nutzer*innen sind natürlich auch die Kernzielgruppe, der man das Abo schmackhaft machen kann.

4. Nicht jede*r wird zahlen

Christine macht sich keine Illusionen: Manche Nutzer*innen wollen sich nicht registrieren und erst recht kein Abo abschließen. Sie streben an, mit dem Abo etwa ein Drittel ihres Umsatzes zu erwirtschaften. Der Rest soll weiterhin aus anderen Geschäftsmodellen kommen und das heißt vor allem: Werbung.

Entsprechend wichtig ist ihnen, dass sie nicht wie viele journalistische Seiten ohne Abo unbenutzbar werden, sondern auch kostenlosen Nutzern weiterhin ein gutes Erlebnis bieten.

Christines Anmerkung war übrigens auch meine Inspiration für den Newsletter von letzter Woche, in dem ich nach Alternativen zu Abos gesucht habe.

5. Kuchen!

Am Schluss hat mich natürlich interessiert, welches Rezept die Chefkoch-Chefin selbst am liebsten nachkocht. Christine scheint ein Herz für Kuchen zu haben, denn ihre Favoriten sind:

Das war natürlich noch nicht alles:

Im Interview erzählt Christine auch, wie sie ihre Community mobilisieren, wie sie ihre ersten Abonnenten gewonnen haben und was sie davon hält, wenn KI-Anbieter ihre Modelle mit Chefkoch-Content trainieren.

⏪ Falls du es verpasst hast

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🥳 Events

📅 Am 28. Februar darf ich beim Medienhaus/NEXT/ mit Britta Schönhütl und Christine Fettich von der Süddeutschen Zeitung und Catherin Hiller von Funke über Community-Building diskutieren (Medienhaus Next)

📅 Am 14. März findet die nächste Subscription Tour in Berlin statt. Sie ist ausgebucht, aber es gibt eine Warteliste (Deutsche Fachpresse)

📅 Am 20. März gebe ich zusammen mit Alban Mazrekaj von der NZZ ein Webinar über Geschäftsmodelle rund um Newsletter (MVFP Akademie)

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