26 Pläne für 2024

Von Spiegel, Blinkist, ZEIT, Adobe, Urban Sports Club und vielen mehr

Die heutige Ausgabe ist etwas besonderes. 26 Menschen aus einigen der spannendsten Abo-Unternehmen verraten ihre Pläne für das kommende Jahr. Vielleicht bringt es euch auf neue Ideen, oder bestärkt euch, dass ihr schon auf dem richtigen Weg seid.

📬 News

👉 Netflix hat die bisher detailliertesten Zahlen zur Performance ihrer Filme und Serien veröffentlicht (Netflix)

  • Interessant: 10 % der gesamten Sehdauer entfällt auf nur 30 Titel

  • Die Top 3 sind:

    • The Night Agent: Season 1

    • Ginny & Georgia: Season 2

    • The Glory: Season 1

  • Wenn euch Details interessieren, könnt ihr euch auf der Website die Excel-Datei herunterladen

👉 Streamingdienste bieten immer mehr Bundles und Promos an, um trotz Preiserhöhungen attraktiv zu bleiben (Forbes)

👉 [Sponsored] dsb erweitert mit fly media ihr Service-Portfolio um Customer Care, Debitorenmanagement, Forderungsmanagement, Business Intelligence und Consulting (fly2media)

👉 Apple aktualisiert die Video-Streaming-App, um die Navigation noch einfacher zu machen (Apple)

👉 Netflix kündigt das zweite Live-Sport-Event an. Beim Netflix Slam tritt am 3. März Rafael Nadal gegen Carlos Alcaraz an (The Verge)

👉 Wer sich für Newsletter interessiert, trifft früher später auf viele ehemalige Morning Brew- und The Hustle-Mitarbeiter, die den Markt gerade professionalisieren. Hier lernt ihr die spannendsten Köpfe kennen. (Inbox Collective)

26 Abo-Entscheider*innen verraten ihre Pläne für 2024

1. Business Insider

Churn-Reduzierung steht weiter ganz oben auf der Liste. Deshalb setzen wir auf mehr Personalisierung, mehr Engagement-Elemente, sowie mehr exklusive Inhalte & Leistungen über Text und Podcasts hinaus. Außerdem wird der Einsatz von KI im gesamten Newsroom eine große Rolle spielen, wovon auch Qualität, Quantität und Formen der Plus-Inhalte profitieren werden.

Nikias Thißen, Head of Subscriptions

2. Blinkist

Bei uns standen 2023 viele Initiativen im Zeichen von Retention und Engagement unserer Premium-Nutzer. Dies haben wir insbesondere durch die Entwicklung eines High Value Actions (HVA)-Frameworks vorangetrieben.

Wir haben identifiziert, welche Aktionen ein User durchführen sollte, die einen besonders hohen Impact auf Engagement und Renewal Rates haben und haben dahinter auch einen Preis in Euro gepackt. High Value Actions sind z. B. Content Starts oder die Erstellung eines Spaces.

Wenn wir einen Test launchen, der einen Uplift in Content Starts bringt, können wir daraus ableiten, welchen Business Impact der Roll-Out dieses Tests hat.

Das hilft uns insbesondere in CRM, da wir so auch eine monetäre Größe haben, die den Einfluss unserer Engagement- und Retention-Maßnahmen aufzeigt.

Im Jahr 2024 werden wir unseren Fokus verstärkt auf die Aktivierung unserer Basic-Nutzer legen. Einerseits prüfen wir, inwieweit wir unsere Onboarding- und Discount-Strategie für neue Nutzer optimieren können. Gleichzeitig schauen wir auch immer, wie wir unser Produktmarketing verbessern können, um unseren Usern das Nutzenversprechen eines Blinkist-Abos bestmöglich aufzuzeigen.

Maike Berndt, Senior Growth & Product Marketing Manager

3. brand eins

Wir werden im nächsten Jahr vor allem die echten Vorteile unserer Abos kommunizieren. Viele glauben noch, es geht um ein monatliches Heft im Briefkasten. Dabei sind es eher der Zugang zu Netzwerk und zu Wissen, die Veränderung erfolgreich machen.

Holger Volland, CEO

4. DER SPIEGEL

Im kommenden Jahr werden wir uns vor allem auf die bestehenden Abonnements konzentrieren. Wir wollen, dass es sich künftig noch mehr lohnt, dem SPIEGEL die Treue zu halten. Dazu gehört neben dem gewohnt hochwertigen Journalismus auch eine stetig verbesserte Produkt- und Inhaltsvielfalt.

Isabella Maria Wohlwend, Head of Subscription

5. Swapfiets

Die Themen die wir nächstes Jahr intensiv bearbeiten sind:

  1. Ausbau bzw. Weiterentwicklung unseres Referral Programms (refer friends & family)

  2. Verlängerung der durchschnittlichen Abo-Dauer (und dadurch auch des Customer Lifetime Values)

  3. Bessere Vermarktung von Upgrades und Zusatzprodukten

Andre Illmer, General Manager Central Europe

6. Frankfurter Allgemeine Zeitung

Hier ein paar Themen die bei uns 2024 im Fokus stehen und an denen wir arbeiten werden:

  1. Paywall Optimierungen (u. a. dynamisches Scoring)

  2. Produktentwicklung (Verbesserung der User Experience, Personalisierung, Einführung oder Ausbau neuer Features, z. B. mit KI)

  3. Churn-Maßnahmen (u. a. neue Vorteilswelt, Test sofortiger Entzug des Zugriffsrechts)

Dr. Tobias Fredebeul-Krein, Head of Subscription

7. Ruth Betz

Synthetische Medien sind auf dem Vormarsch, im Beiboot viele Chancen – und eine Vertrauenskrise. Verlage sollten dem vorbeugen und ein „Vertrauenspaket“ anbieten, das eine tief verwurzelte, wertebasierten Verbindung zwischen Leser:innen und Nachrichtenredaktionen etabliert. Offene Kommunikation über die Verwendung von KI und Einblicke in den Redaktionsalltag sind Teil dieses Vertrauenspakets. Dieses Vertrauen entsteht aber nicht nebenher: Abo-Manager:innen sollten es sich 2023 gezielt mit einer wertebasierten Kommunikationsstrategie erarbeiten.

Dr. Ruth Betz, Strategic Media Consultant

8. Parship, ElitePartner, LOVOO

Auch 2024 werden wir daran arbeiten, dass möglichst viele Kund:innen unsere Apps nach einer gewissen Zeit wieder verlassen - frisch verliebt und paarweise. Damit sie den Weg zu uns finden, wollen wir noch klarer kommunizieren, welcher unserer Services der richtige für sie ist und warum. Unsere Marken sollen nicht nur einen hohen Wiederkennungswert haben, sondern auf allen Kanälen so nahbar und authentisch sein wie die Menschen, die man dort kennenlernen kann.

Herbert Murschenhofer, CMO ParshipMeet Group

9. Die Presse

Im Jahr 2023 standen die Themen Engagement und Retention im Fokus. Auch 2024 bleiben alle Themen rund um die Kundenbindung für uns sehr relevant, aber es kommen auch welche hinzu:

Im Q4 2023 haben wir ein Preisstufenmodell auf der Paywall eingeführt. Im kommenden Jahr wollen mehr darüber lernen und besser verstehen, welche Preisakzeptanz unsere Abonnent:innen haben.

Aktuell inkludieren unsere Digital-Abos noch ausschließlich reine Text-Produkte. Nächstes Jahr wollen wir weitere Features bzw. neue Content-Formate in das Abo verpacken. Unser Ziel ist, den ARPU damit zu steigern.

Auch zukünftig werden wir unsere Print-Produkte so gut als möglich verteidigen. Dazu konzentrieren wir uns stark auf die Nutzungsbedürfnisse unserer Zielgruppen und passen Schrittweise die Print-Produkte daran an.

Luca Gatscher, Head of Subscription & Marketing

10. plenigo

Simple Medienflatrates reichen nicht mehr aus, um die Vertriebserlöse weiterhin so dynamisch wie nötig zu entwickeln. Die Abbildung von Geschäftsmodellen Digital wie Print in einer Architektur ohne Cookies für die Personalisierung sowie der weitere Ausbau von Predicitions und intelligenten Regelwerken stehen dabei im Fokus. Es geht darum, jeden einzelnen Leser mit den passenden Angeboten zu begeistern und die Kraft der Community über Empfehlungsmechanismen etc. für das weitere Wachstum zu aktivieren. Engagement ist der zentrale Hebel.

Christoph Hauschild, Head of Project Management & Consulting

11. DIE ZEIT

Im Marketing der ZEIT haben wir uns für das kommende Jahr vorgenommen, mittels personalisierter CRM-Kontaktstrecken den persönlichen Interessen der Leser noch besser gerecht zu werden. Zudem nehmen wir den gesamten Subscription Funnel stärker in den Fokus, um die Potenziale der starken Reichweitenprodukte der ZEIT, wie beispielsweise Social Media und Website, aber besonders auch die erfolgreichen Podcasts und Newsletter optimal zu nutzen.

Jannick Weißel, Director Marketing

12. Fortune Media

Fortune wird nächstes Jahr in Conversion investieren. Wir haben 2023 unser Targeting und unser Pricing optimiert. Jetzt wollen wir noch strategischer den „Funnel“ bearbeiten und es unseren Leser*innen so leicht wie möglich machen, Fortune zu abonnieren, z. B. durch einen vereinfachten Checkout-Prozess und ein übersichtlicheres Nutzerkonto.

Selma Stern, Chief Customer Officer

13. Adobe

Abo bzw. Subscription bedeutet für uns in erster Linie voller Fokus auf nachhaltige, erfolgreiche Kundenbeziehungen. Nur wenn Kund*innen das volle Potenzial unserer Lösungen kennen (und nutzen) und individuellen Mehrwert generieren, sichern wir ihre langfristige Zufriedenheit.

Gleichzeitig gilt es auch, den Kund*innen einen kompletten Service anzubieten, eine Dienstleistung, die sich um Rechenpower, Sicherheit, Verfügbarkeit und natürlich ständige Innovation kümmert. All das ist fester Bestandteil eines Abo-Modells, was für Konsumenten und Unternehmen quasi als „Rundum-Dienstleistungspaket“ bezogen werden kann, zu vereinbarten Laufzeiten, was zusätzlich Flexibilität gibt.

Das Zusammenspiel dieser beiden Prämissen mündet dann im dritten Punkt: Je besser wir die Bedürfnisse unserer Kund*innen verstehen, desto passender können wir unsere Produkte weiterentwickeln oder Bundles schnüren. Der deutsche Mittelstand benötigt etwas anderes als ein globales Enterprise. Auch das ist unser Verständnis von Customer Centricity.

Christoph Kull, VP & MD Central Europe

14. Babbel

Unser Ziel wird es sein, mit unserer Engagement-Kommunikation und der Produktentwicklung unsere Kunden zu einer automatischen Verlängerung des Abos zu führen. Dabei wird die Personalisierung der Empfehlungen und der Kommunikation eine große Rolle spielen.

Wenke Jehmlich, Senior CRM Manager

15. Tagesspiegel

Wir verfolgen unsere Strategie von langfristigen und hochpreisigen Abos konsequent weiter. Im Fokus 24 stehen u. a. die Steigerung des Engagement, die Wandlung des bestehenden Potentials und die App als Kernprodukt.

Gabriel Grabner, Geschäftsführer

16. Süddeutsche Zeitung

Mein Fokus zur Kundenbindung wird der Ausbau des „Live Journalismus“ in Form von digitalen Community-Veranstaltungen, anregenden Podiumsdiskussionen und den großen Gipfel-Formaten sein. Dabei stehen Erfahrungsaustausch, Netzwerken und Dialog im Vordergrund.

Stefanie Maier, Director Loyalty & Events

17. Steady

Plus für alle: Bei Steady arbeiten wir intensiv daran, die Technologien und Methoden hinter den Plus-Modellen großer Verlagshäuser zu demokratisieren.

Heißt: Im nächsten Jahr können auch unabhängige Medienmacher:innen und kleine Verlage ein professionelles Konversionsprodukt nutzen, das einfach zu handhaben ist, preisgünstig bleibt und Konversionsraten ähnlich wirkungsvoll verbessert, wie die der großen Subscription-Management-Services. Grundlage ist dabei immer das Verhalten der individuellen Nutzer:innen, die die richtigen Angebote erhalten – je nachdem, wo sie sich im Funnel befinden.

Wir glauben: Professionelles Abo-Marketing sollte endlich leicht zu verstehen, einfach zu bedienen und fair zu bezahlen sein.

Sebastian Esser, CEO

18. Handelsblatt & WirtschaftsWoche

Business Intelligence ist ein Feld, das großes Potenzial bietet. Über die Kennzahl Customer Lifetime Value zu verstehen, wie Nutzerverhalten, Marketingaufwendungen und Angebotsgestaltung zusammenspielen, wird maßgeblich für den nachhaltigen Erfolg insbesondere von digitalen Verlagsprodukten sein.

Wiebke Meeder, Chief Marketing Officer

19. Urban Sports Club

Nachdem wir 2023 viel an Pricing & Packaging sowie Retention gearbeitet haben, erhält 2024 einen neuen Fokus: Wir arbeiten nun verstärkt an der Automatisierung unserer Customer Journeys, um die Kundinnenzufriedenheit zu erhöhen und gleichzeitig den Aufwand für unseren Service zu verringern. Und unter Customer verstehen wir nicht nur die Endkonsumenten, sondern besonders die Firmenkunden und unsere Partner. Denn diese tragen zur allgemeinen Nutzerinnenerfahrung maßgeblich bei.

Torsten Müller, Senior Vice President Marketing & Communications

20. Medieninsider

Im kommenden Jahr ist unsere Top-Priorität, wie wir Abonnenten im Probezeitraum zu langfristigen Mitgliedern machen können. Einige Neuanmeldungen kommen zu uns, weil sie ein bestimmtes Thema interessiert. Wir überlegen intensiv, ob wir für diese Interessenten ein spezielles Angebot schaffen und wie wir diese dann doch für weitere Themen und eine längere Beziehung begeistern können.

Matthias Bannert, Co-Founder & Managing Director

21. Neue Zürcher Zeitung

Nächsten Jahres setzt die NZZ auf Personalisierung. Wir erfassen Nutzerinteressen schon beim Onboarding, um Artikel in der App und in Newslettern gezielter auszuspielen.

Ziel ist es, ein optimales Verhältnis aus redaktionellen Empfehlungen und individuell relevanten Artikeln zu schaffen, um so die Nutzerbindung und Conversion zu stärken.

Alban Mazrekaj, Lead Product Manager

22. The Audiencers

Our priority is to convince the publishing industry of the value & importance (even necessity) of registration & subscription models. It may not immediately be your greatest source of revenue, you may not be as successful as the NYT, and you'll likely balance it with ads, but using premium products to diversify revenue is essential for sustainability. In particular, the use of registration for increasing ARPU even for those who will never subscribe.

Madeleine White, Editor-in-Chief

23. Hamburger Morgenpost

Die gedruckte MOPO wird im Laufe des kommenden Jahres zur Wochenzeitung, damit eröffnen sich neue Möglichkeiten des Bundlings von Print und Digital. Das wird daher für uns das zentrale Thema werden.

Arist von Harpe, Verleger

24. Audioteka

Wir möchten das Onboarding der Abonnent*innen verbessern, um die Conversion zu erhöhen. Unter anderem wollen wir den Registrierungsprozess und die frühe User Journey noch vertrauensvoller und flüssiger gestalten, zum Beispiel indem wir die Produktverständlichkeit mit Flyouts für Trial User und individuellerer Kommunikation in der Frühphase stärken.

Matthäus Cygan, CEO DACH

25. Piano

Grundsätzlich nimmt der Druck auf die digitale Transformation zu, von daher hat überragende Priorität diese zu beschleunigen. Demzufolge kommt neben der digitalen Neugewinnung der passiven und aktiven Kündigungsvermeidung (Churn Prevention hört sich irgendwie cooler an) entscheidende Bedeutung zu. Für die elementar wichtige Umsatzentwicklung ist sowohl eine Ausbalanzierung von Print- und Digitalabos (auch über Bundles) als auch die Ausbalancierung zwischen Subscriptions und Ad Revenue digital auf Artikel- und Userebene zentral.

Clemens Hammacher, General Manager DACH

26. Republik

Aus dem Klimalabor der Republik ist Ende 2023 das erste Vertical entstanden, «Challenge Accepted» – für alle, die die Herausforderung Klimakrise annehmen.

2024 stehen zwei Dinge im Fokus:

  1. Möglichst viele Menschen für den kostenlosen Newsletter gewinnen und die Kosten für die Akquise runterbringen. Und dann ...

  2. möglichst viele dieser Menschen davon überzeugen, dass sie für unser Angebot bezahlen.

Wir werden also viel am Produkt und Marketing schrauben. Als Basis für alles gilt aber: Journalistische Inhalte und Veranstaltungen müssen begeistern.

David Bauer, Leiter Klimalabor

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