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BILDplus: Wie habt ihr 700.000 Abonnenten gewonnen?

Mit Director Premium Daniel Mussinghoff

Heute geht es um eines der 10 größten journalistischen Abos der Welt: Unten findet ihr meine vier wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gespräch mit BILDplus-Chef Daniel Mussinghoff.

Achja: Und bald ist Weihnachten. Schöne Feiertage!

📬 News

👉 “Times is now a gaming company that also happens to offer news.” ist ein schönes Zitat aus diesem Deep Dive in die Spielestrategie der New York Times (Vanity Fair)

👉 Adobe wollte Figma für 20 Mrd. US-Dollar übernehmen. Daraus wird nichts, weil sie keine Chancen bei den Kartellbehörden in der EU und Großbritannien sehen. (Handelsblatt)

  • Um Figma ging es vor kurzem auch in meinem Podcast. Hier könnt ihr das Interview mit Mareike Busche über ihre beeindruckende Community-Strategie nachhören (Spotify)

👉 Spotify testet KI-Playlists, die man mit einem einfachen Text-Prompt erstellen kann (engadget)

👉 Netflix setzt immer mehr auf Non-Fiction-Inhalte wie Doku-Serien, Reality-Shows und Comedy.

  • Hier gibt es spannende Statistiken, wie sich ihre Content-Strategie im Laufe der Zeit verändert hat (Stat Significant)

Quelle: Stat Significant

👉 Wondery ist einer der Vorreiter im Podcast-Markt und setzt mit Wondery+ schon seit Jahren auf Paid Podcasts.

👉 Amazon testet ein Abo für kostenlose Lebensmittellieferungen (TechCrunch)

👉 Falls du es noch nicht gelesen hast: Letzte Woche haben hier 26 Abo-Entscheider*innen ihre Pläne für 2024 verraten (Subscribe Now)

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BILDplus: Welche Kooperationen helfen beim Abo-Wachstum?

Ich glaube, das heutige Abo-Unternehmen muss ich niemandem vorstellen. Die Boulevard-Zeitung mit 4 Buchstaben kennt wahrscheinlich jeder. Vor 10 Jahren waren sie einer der ersten großen Anbieter in Deutschland, die eine Paywall auf ihrer Website eingebaut haben vor wenigen Tagen haben sie die Schwelle von 700.000 Abonnenten überschritten.

Mein Podcast-Gast hat dieses Projekt von Anfang an begleitet: Daniel Mussinghoff ist als Director Premium für BILDplus hauptverantwortlich und gibt uns in der neuen Episode einen Überblick, was sie in 10 Jahren gelernt haben, was funktioniert hat, was nicht und was sie in Zukunft ausbauen wollen.

Hier sind meine vier wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gespräch

1/ Bundling mit anderen Abos

Ein wichtiger Wachstumstreiber für BILDplus waren von Anfang an Kooperationen, zum Beispiel mit Telekommunikationsanbietern. Die meisten davon sind Vertriebspartnerschaften, die in erster Linie zur Kundenakquise dienen.

Daniel sagt, dass sie zahlreiche Partner ausprobiert haben, von denen manche besser, andere weniger gut funktioniert haben. Während Kaugummi-Packungen und Motoröl mit BILDplus-Gutschein (außer Sichtbarkeit) eher wenig brachten, waren Bundlings mit anderen Abo-Produkten wie Mobilfunkverträgen erfolgreicher, weil die Partner es als strategischen Mehrwert eingesetzt haben, um ihre eigene Kundenbeziehung zu stärken.

Bei ihrer neusten Kooperation tauscht BILD nun die Rollen: Seit kurzem vermarktet die BILD ein Bundle mit Amazon Prime - und das für 8,99 €, also den gleichen Preis, den Prime auch einzeln kosten würde. Diese Kooperation zielt weniger auf Neukunden, sondern eher auf Kundenbindung ab, weil Daniel hofft, dass Kunden, die auch ihr Videostreaming im BILD-Abo inkludiert haben, seltener kündigen.

2/ Gewinnspiele und “Money can’t buy”-Aktionen

Das Abo-Marketing von BILDplus fällt schon seit Jahren mit verrückten Aktionen auf. 2018 haben sie exklusive Tickets für ansonsten ausverkaufte Rolling Stones-Konzerte verkauft und 2014 haben sie ein Flugzeug gechartert um Fans zu einem WM-Spiel nach Brasilien zu fliegen.

Solche Großaktionen locken kurzfristig viele neue Abonnenten an, aber Daniel macht sich keine Illusionen, dass man alle davon halten kann. Umso wichtiger ist es, die neuen Kunden innerhalb des ersten Monats in eine aktive Nutzung des Abos zu bekommen, weshalb sie solche Aktionen mit redaktionellen Schwerpunkten begleiten.

Generell spielen Gewinnspiele eine wichtige Rolle für BILDplus und sie versuchen mit dem täglichen Glücksdreh eine Ritualisierung für die entsprechende Kundengruppe zu schaffen.

3/ Einfache Preisstruktur

Daniel hat BILDplus seit der Konzeption vor 11 Jahren begleitet. Als wahrscheinlich größte Veränderung nennt er die Preisstruktur. Gestartet sind sie mit 6 Paketen, die alle Szenarien und Kombinationen mit Print abdecken sollten. Inzwischen sind sie bei einem Preis gelandet (seit dem Prime-Angebot wieder zwei).

Diese einfache Preisstruktur hat sich in regelmäßigen AB-Tests als beste Option erwiesen und die Einfachheit bauen sie noch weiter aus: Inzwischen kommen Nutzer nach dem Klick auf einen Artikel oft direkt in den Checkout-Prozess, überspringen also die klassische Paywall oder Angebotsseite. Ein schlankerer Checkout-Prozess gehört auch zu Daniels Top-Prioritäten für 2024.

4/ Pay per View als Upgrade

Am 4. November veranstaltete BILD.de eine der bisher erfolgreichsten Abo-Aktionen: Den Live-Boxkampf “Fame Fighting” bei dem Reality TV-Stars und Influencer gegeneinander angetreten sind. Der Ansturm war so groß, dass die Server stellenweise in die Knie gingen.

Damit erschließen sie sich Formate, die bisher im linearen TV stattfanden und konnten durch die Social-Media-Reichweiten der Influencer über mehrere Wochen einen Hype aufbauen.

Um zu vermeiden, dass Neukunden das Event zum Einstiegspreis von 1,99 € pro Monat streamen, mussten Interessenten zusätzlich einen Fight Pass für einmalig 5 € erwerben. Damit konnten sie trotz der bestehenden Preisstruktur eine höhere Zahlungsbereitschaft für solche Events abdecken.

Ob sie langfristig bei diesem Pay per View-Modell für einzelne Events bleiben, oder daraus ein Abo-Upgrade wird, werden sie in den kommenden Monaten prüfen.

Aber das war natürlich noch nicht alles. Wenn du das ganze Interview hören möchtest: Hier entlang!

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