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💡 So baut ihr eine lebendige Community auf
4 Learnings von einem der spannendsten SaaS-Unternehmen
Über 8.000 Menschen sind zur diesjährigen Config, der Konferenz von Figma, gekommen. Wie sie es geschafft haben, eine so aktive Community aufzubauen, wollte ich von Senior Director Mareike Busche in der aktuellen Podcast-Episode wissen. Unten findet ihr meine vier Learnings aus dem Interview. Jetzt verstehe ich noch besser, warum Adobe das SaaS-Unternehmen für 20 Mrd. US-Dollar kaufen möchte.
Aber davor erst mal ein paar Neuigkeiten:
📬 News
👉 Der österreichischen NGO "None Of Your Business" (NOYB) hat bei der Datenschutzbehörde Beschwerde gegen die neuen Abonnements von Instagram und Facebook eingereicht, da sie durch den hohen Preis keine ernsthafte Alternative zum Werbetracking darstellen (t3n)
👉 Bloomberg Media ist innerhalb von 5 Jahren auf 500.000 Abonnent*innen gewachsen. Wie ihnen das gelungen ist, erklärt CDO Julia Beizer hier (PressGazette)
👉 Die BBC launcht Premium-Podcasts auf Apple Podcasts (Hollywood Reporter)
👉 Mein früherer ZEIT-Kollege Sascha Bossen hat einen neuen Blog über Growth-Tipps für Verlage gestartet. Wenn euch Subscribe Now gefällt, dann werdet ihr seinen Blog auch mögen (Sub Growth)
👉 Neue Narrative und nextMedia Hamburg haben zusammen einen Baukasten für moderne Medienorganisationen erstellt. Hier gibt’s kostenlose Leitfäden und Templates (Neue Medien)
👉 So funktioniert die dynamische Paywall der New York Times (INMA)
👉 Die Zeiten des einfachen Abo-Wachstums gehen zu Ende. Brian Morrissey hat einen schönen Begriff für die neue Ära: The ARPU stage of subscriptions. Was er damit meint lest ihr hier (The Rebooting)
👉 Das Kammergericht Berlin urteilt, dass Klauseln von Netflix und Spotify für einseitige Preiserhöhungen unwirksam sind. Warum das trotzdem nicht bedeutet, dass man jetzt sein Geld zurückverlagen kann (wie in manchen Medien behauptet), erklärt dieser Beitrag. (heise)
👉 Welche Abo-Angebote waren am Black Friday besonders verbreitet? Twipe hat dazu interessante Statistiken. Spoiler: Der Trend geht zu Jahresangeboten (twipe)
👉 Gibt es guten Churn? Diese Beratung argumentiert, dass es sich für Streamingdienste lohnt, Kunden zu gewinnen, die nur kurz bleiben, wenn sie in dieser Zeit Mund zu Mund-Propaganda für die Inhalte generieren (nexttv)
👉 Netflix erweitert sein Mobile Games-Abo um drei der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten: GTA: The Trilogy (Variety)
👉 Seit 10 Jahren gibt es nun den Spotify Jahresrückblick. The Guardian wirft einen Blick hinter eine der beliebtesten Subscriber Engagement-Maßnahmen (The Guardian)
👉Es gibt noch ein paar Plätze für die kommende Subscription Tour. Am 14. März könnt ihr in Berlin u. a. Fortune Media, The Pioneer, Babbel, Paramount+, Figma und die ZEIT kennenlernen und euch mit anderen Abo-Expert*innen vernetzen. Hier könnt ihr euch anmelden
So baut ihr eine lebendige Community auf
Die meisten Unternehmen wollen sie, nur wenige haben sie: Eine Community. Jeder möchte loyale Fans um die eigene Marke aufbauen, die regelmäßig mit einem interagieren, Feedback geben und im besten Fall ihre Freunde einladen.
Das Unternehmen, um das es in der aktuellen Episode geht, hat genau das in Perfektion geschafft: Figma ist eines der führenden Design Tools und vor allem auf UX- und UI-Design spezialisiert.
Eines ihrer Erfolgsgeheimnisse ist die aktive Community: Entwickler schreiben Plugins, Projektmanager teilen ihre Templates und Coaches erstellen Youtube-Tutorials mit denen man die Software lernen kann.
Wie sie das aufgebaut haben und lebendig halten erklärt uns Mareike Busche. Mareike ist Senior Director DACH & Central and Eastern Europe und man merkt ihr im ganzen Gespräch an, wie sehr sie für Figma brennt.
Hier sind meine vier Learnings aus dem Gespräch:
1/ Bietet der Community eine Bühne
Figmas jährliche Config-Konferenz ist zu einer der größten Design-Konferenzen der Welt geworden und hat in diesem Jahr 8.000 Figma-Fans nach San Francisco geholt. Mareike erklärt sich den Erfolg damit, dass sie nicht nur Figma-Executives und große Marken auf die Bühne lassen, sondern Experten aus der Community auf der ganzen Welt scouten. Die lokalen Teams und die internen “Designer Advocates” stehen im permanenten Austausch mit den Nutzer*innen und suchen ganzjährig nach Talenten, denen sie auf der Konferenz eine Bühne geben. Dadurch haben die Nutzerinnen das Gefühl, nicht nur Gäste der Konferenz, sondern Mitwirkende zu sein.
2/ Schafft finanzielle Anreize
Um Figma herum ist ein Ökosystem entstanden, bei dem Nutzerinnen Wissen und Inhalte teilen können. Viele machen es kostenlos und aus intrinsischer Motivation, aber durch einen Marktplatz und den neuen Creator Fund können sie mit ihrer Arbeit auch Geld verdienen. Projektmanager können in der Community z. B. Workshop-Templates verkaufen, Entwickler können Plugins schreiben und per Einmalkauf oder als Abo zur Verfügung stellen und Creator, die Tutorials erstellen, können sich für eine Bezahlung aus dem Creator Fund qualifizieren.
3/ Jeder Nutzer hat einen Wert - auch wenn er nichts zahlt
Figma hat ein relativ großzügiges Freemium-Modell und versucht generell, die Hürden zum Testen so niedrig wie möglich zu halten. Durch den starken Fokus auf Community-getriebenes Wachstum sehen sie auch in kostenlosen Nutzer*innen einen Wert, weil sie zur Bekanntheit der Software beitragen und sich ggf. auch in der Community beteiligen. Gleichzeitig vertrauen sie darauf, dass Nutzer, die die Software professionell nutzen früher oder später Features brauchen, die eine Professional- oder Enterprise-Lizenz erfordern.
4/ KI ist nur sinnvoll, wenn sie auf die Produktvision einzahlt
Mareike sieht KI als zentral für die Zukunft von Figma, da sie Designern repetitive Aufgaben abnehmen kann, wodurch sie sich auf das fokussieren können, was wirklich zählt. Gleichzeitig beobachtet sie in der Software-Welt viele Schnellschüsse, bei denen Anbieter KI-Features integrieren, um dem Trend zu folgen, aber ohne dabei einen wirklich Mehrwert für die Produktvision zu schaffen. Sie rät zu etwas Geduld um gründlich zu überlegen, was langfristig in die Unternehmensstrategie passt.
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