🚫 Die 12 häufigsten Newsletter-Fehler

... und wie du sie vermeidest

Seit 9 Jahren beschäftige ich mich nun schon mit Newslettern und einige Fehler sind mir dabei immer wieder begegnet. Meine Top 12 findet ihr unten, damit ihr sie nicht wiederholt.

Wenn ihr mehr über Geschäftsmodelle mit redaktionellen Newslettern wissen wollt, dann schaut doch mal am 20. März vorbei.

Im Webinar der MVFP Akademie teilen neben mir auch Gregor Becker (morningcrunch) und Alban Mazrekaj (Neuen Zürcher Zeitung) ihre Erfahrungen.

Aber erst ein paar Neuigkeiten aus der Welt der Abos …

📬 News

👉 Subscribe Now gibt es jetzt auch als WhatsApp-Channel

Dort bekommt ihr …

  • Lese- und Hörtipps,

  • spontane Gedanken,

  • und einen Blick hinter die Kulissen und Ausblicke auf kommende Episoden

👉 The Verge-Chefredakteur Nilay Patel ist mein persönlicher Lieblingspodcaster und ein Vorbild dafür, wie ich Interviews führen möchte.

  • Normalerweise interviewt er Tech- und Medienprofis, aber für die aktuelle Episode hat er den Stuhl getauscht und ist selbst zu Gast.

  • Hier lernen wir, wie er die Verge-Redaktion führt (Decoder)

👉 Spotify startet ein neues Hörbuch-Abo in den USA (Spotify)

👉 Verlage stellen sich breiter auf, um auch abseits von News-Junkies Abonnenten zu gewinnen (Toolkits)

👉 Die EU verhängt eine Strafe von 2 Mrd. $ für Apple, nachdem Spotify geklagt hat, dass sie ihre Marktmacht missbrauchen (Axios)

👉 Die Tiefe der Nutzung ist ein wichtiger Faktor für die Haltbarkeit von Abos. Daher gut nachvollziehbar, dass der Guardian nicht nur meistgelesene Artikel empfiehlt, sondern auch “tief gelesene” (NiemanLab)

👉 Jede Woche startet ein neuer B2B-Newsletter. Wie wollen sich Politico, Table, Backgrounds, SZ Dossier und Co am Markt behaupten? (Horizont)

👉 Wie sind die führenden Newsletter-Creator so groß geworden? Chenell Basilio recherchiert das in ihren ausführlichen Deep Dives bei “Growth in Reverse” nach. In diesem Podcast erzählt sie, wie sie dabei vorgeht und wie sie selbst so schnell gewachsen ist. (Send & Grow)

➡️ Weiterleiten

Über 1.800 Abo-Manager*innen lesen und hören schon “Subscribe Now”. Aber ich bin mir sicher, dass du noch eine Person kennst, die den Newsletter noch nicht bekommt.

Schick ihr diesen Link, dann kann sie sich auch anmelden:

✉️ https://subscribe-now.beehiiv.com/p/die-12-hufigsten-newsletterfehler

🚫 Die 12 häufigsten Newsletter-Fehler

2015 hatte ich zum ersten Mal beruflich mit Newslettern zu tun. Damals hätte ich nie erwartet, dass aus diesem altmodischen Kanal mal eines der Hype-Themen für Medien werden wird.

Gleichzeitig sind mir seitdem einige Fehler immer wieder begegnet. Damit ihr sie vermeiden könnt, habe ich sie euch hier zusammengefasst:

Kein Geschäftsmodell

Wie viel verdient ihr mit eurem Newsletter? Diese Frage können die wenigsten Anbieter beantworten. Und vor allem nicht, ob er profitabel ist.

💡 Dabei gibt es eine einfache Formel: Jeder Nutzer hat einen Wert und verursacht Kosten: Wenn der Customer Lifetime Value höher ist als die Customer Acquisition Costs und die operativen Kosten pro Nutzer seid ihr auf einem guten Weg.

Deckungsbeitrag pro Empfänger = CLV-CAC-anteilige Operating Costs.

Nur ein Geschäftsmodell

Ein Newsletter baut eine Kundenbeziehung auf und ermöglicht damit zahlreiche Geschäftsmodelle. Oft lohnt es sich, viele unterschiedliche Erlösmodelle gleichzeitig zu haben.

💡 Man kann Newsletter über Abos, Werbung oder Verkäufe monetarisieren. Innerhalb dieser drei Felder gibt es noch unterschiedliche Spielarten. Wählt die aus, die für euch passen. Mit einer Mischung könnt ihr meist den höchsten CLV erzielen.

Keine Wachstumsstrategie und niemanden, der dafür verantwortlich ist

Wie viele Empfänger habt ihr gestern gewonnen? Wie viele verloren? Und wie werden es heute mehr? Wenn ihr niemanden habt, der diese Fragen beantworten kann, wird euer Newsletter nicht wachsen.

💡 Gute Inhalte alleine reichen nicht. Ihr müsst verschiedene Kanäle und Kampagnen testen und die richtigen Wachstumshebel finden.

Kein exklusiver Mehrwert

⚡ Wenn euer Newsletter nur eine Zweitverwertung von Inhalten ist, die ich auch auf der Website finde, ist der Anreiz gering, ihn zu abonnieren.

💡 Ein Newsletter ist nicht nur ein Reminder für andere Inhalte, sondern sollte als eigenständiges Produkt funktionieren. Erzeugt bei euren Leser*innen FOMO, denn wenn sie ihn nicht abonnieren, verpassen sie etwas.

Kein starkes Nutzenversprechen

"Melde dich jetzt an, um nichts mehr zu verpassen." Gähn! Wenn ihr mir nicht in einem Satz sagen könnt, warum euer Newsletter mein Leben verbessert, werde ich ihn nicht abonnieren.

💡 Formuliert klare Kernaussagen für eure Landing Page und schreibt das Nutzenversprechen über jede Mail. Das erinnert nicht nur eure Leser, was sie bekommen, sondern auch euch an eure Mission.

Kreativer Stillstand

Jeder Newsletter ist die Chance, etwas neues zu testen. Aber die meisten Newsletter spielen kaum mit ihrem Format.

💡 Kaum ein Medium ist so vielfältig und flexibel. Ihr könnt jederzeit neue Rubriken einführen, Designs ändern, Texte kurzen oder verlängern. Probiert euch aus.

Keine Testkultur

Jeder Newsletter ist auch eine Chance für einen AB-Test. Aber oft fehlen die Ideen oder der Aufwand wird überschätzt.

💡 Es ist wirklich einfach: Testet Betreffzeilen, Buttonfarben, Calls to Action. Schreibt jede Idee auf, wie man eventuell etwas verbessern könnte und testet sie nacheinander durch. Verschickt keine Mail ohne Test!

Schlechte User Journeys

Wann hast du dich das letzte Mal zu deinem Newsletter angemeldet? Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du an der ein oder anderen Stelle erschrecken wirst. Für deine Nutzer*innen ist das Onboarding der erste Eindruck und der entscheidet, ob sie zum Stammleser werden, oder nie wieder eine Mail öffnen.

💡 Keine Mail hat so eine hohe Öffnungsrate wie die erste! Also gib dir Mühe und teste verschiedene Ideen. Und durchlaufe selbst regelmäßig alle wichtigen User Journeys und schau, ob sie funktionieren.

Fokus auf die falsche Reichweite

Newsletter-Macher sind immer stolz auf ihre Reichweiten und natürlich verdient ihr mehr Geld mit Werbung, wenn ihr mehr Menschen erreicht. Aber Karteileichen bringen weder euch noch euren Werbekunden etwas.

💡 Nur aktive Nutzer sind relevant. Achtet darauf, ob eure Marketingkanäle und Kampagnen wirklich loyale Nutzer anziehen und bereinigt eure Listen regelmäßig. Wer den Newsletter seit einem Jahr nicht geöffnet hat, wird ihn auch beim nächsten Mal nicht lesen. Und passt eure Werbepakete an, damit ihr auch bei geringeren (aber realeren) Reichweiten Geld verdient.

Einseitige Kommunikation

Wann habt ihr euren Lesern das letzte Mal eine Frage gestellt? Nie?

💡 Newsletter sind ein soziales Medium. Oder zumindest können sie es sein. Euer Ziel ist eine nachhaltige Kundenbeziehung und dafür muss man auch mal zuhören und nicht nur senden.

Schwafelei

⚡ Newsletter-Macher denken oft, man müsse sich besonders viel Mühe geben und lange Texte schreiben. Aber: Leser überfliegen die meisten Newsletter nur. (Du hier wahrscheinlich auch gerade?)

💡 Fasst euch kurz. Verliert euch nicht in Prosa. Kommt auf den Punkt. Kurze (Ab)Sätze!

Kein Überblick über die Daten

⚡ Kannst du mir sofort sagen, über welche Kanäle bei euch die meisten Anmeldungen kommen, oder müsste dafür das Datenteam erst mal eine Woche recherchieren?

💡 Newsletter-Wachstum ist eine tägliche Optimierungsaufgabe und die geht nicht ohne übersichtliche Echtzeit-Dashboards!

Das war natürlich noch nicht alles:

Am 20. März tauchen wir tiefer ein, wie führende Newsletter-Unternehmen Geld verdienen und wie Morning Brew, The Hustle und Co mehrere Millionen Fans gewonnen haben.

Wie gefällt dir diese Ausgabe von Subscribe Now?

⏪ Falls du es verpasst hast

🥳 Events

📅 Am 14. März findet die nächste Subscription Tour in Berlin statt. Sie ist ausgebucht, aber es gibt eine Warteliste (Deutsche Fachpresse)

📅 Am 20. März gebe ich zusammen mit Alban Mazrekaj von der NZZ und Gregor Becker von morningcrunch ein Webinar über Geschäftsmodelle rund um Newsletter (MVFP Akademie)

PS: Wenn euch dieser Newsletter oder mein Podcast gefällt, dann könnt ihr mir auf fünf Arten helfen:

👉 Empfehlt den Newsletter weiter (eure Kollegen freuen sich)

👉 Abonniert den Podcast (und empfehlt ihn weiter)

👉 Schickt mir Themenhinweise für die nächsten Ausgabe

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